Bright Sights Podcast

Anna Gruner & Matthias Mett

Beschaffung im Wandel- Strategien und Risiken für Anbieter dynamischer Stromtarife

Mit Marc Wiederhold, EEG Energie- Einkaufs- und Service GmbH

08.08.2024 43 min Staffel 1 Episode 7

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Episode von “Bright Sights – Energiewende gemeinsam” sprechen Anna und Metti mit Marc Wiederhold von der EEG Energie-Einkaufs- und Service GmbH über die Strategien und Risiken in der Energiebeschaffung für Anbieter dynamischer Stromtarife.

Marc erklärt, wie die Einführung dynamischer Tarife die traditionellen Beschaffungsstrategien verändert und welche neuen finanziellen Risiken damit verbunden sind. Er betont, dass die Beschaffung für dynamische Tarife eine hohe Flexibilität und präzise Bedarfsvorhersagen erfordert, da die Preise stark schwanken können. Diese Variabilität stellt Stadtwerke und Energieversorger vor große Herausforderungen.

Ein zentraler Punkt der Diskussion ist die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Energiebeschaffung. Marc erläutert, wie KI-gestützte Prognosealgorithmen dabei helfen können, den Energiebedarf genauer vorherzusagen und die Beschaffungsrisiken zu minimieren. Beispiele aus Erfurt und der Fraunhofer-Gesellschaft zeigen, wie fortschrittlich diese Technologien bereits eingesetzt werden.

Weiterhin besprechen die Gäste die Bedeutung langfristiger Strombezugsverträge (PPAs) im Kontext dynamischer Tarife. Marc gibt Einblicke, wie PPAs zur Stabilität und Planbarkeit der Energieversorgung beitragen können und welche regulatorischen Anforderungen dabei beachtet werden müssen.

Ein zusätzlicher Aspekt ist die Full-Service-Idee für Stadtwerke: Marc diskutiert die Möglichkeit, dynamische Tarife komplett auszulagern und später wieder Teile insourcing zu betreiben. Dies könnte initial Personalkapazitäten einsparen, birgt jedoch das Risiko, dass sich die Stadtwerke weniger intensiv mit diesem zukunftsträchtigen Thema beschäftigen.

Diese Folge bietet tiefgehende Einblicke in die Strategien und Risiken der Energiebeschaffung in einer dynamischen Welt. Marc Wiederhold zeigt auf, wie Stadtwerke und Energieversorger durch den Einsatz moderner Technologien und langfristiger Verträge ihre Beschaffungsstrategien optimieren können.

Transkript

Hallo und herzlich willkommen zu BrightSides Energiewende gemeinsam. Ich bin Anna und ich bin Matti. In der ersten Staffel unseres Podcasts dreht sich alles um die spannende Welt der dynamischen Stromtarife und wir gehen vom Marktpotenzial bis zur Optimierung auf alle Wertschöpfungsstufen in der Produktentwicklung ein. Wir sprechen mit Expertinnen und Experten, die ihre Perspektive hinsichtlich der aktuellen Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen rund um die Produkteinführung dynamischer Stromtarife mit uns teilen. Egal, ob ihr schon Profis auf dem Gebiet seid oder einfach nur neugierig, was die Zukunft der Energieversorgung bringt. Wir haben für jeden was dabei und wir freuen uns natürlich auf euer Feedback. Und jetzt wünschen wir euch viel Spaß bei unserer heutigen Ausgabe Beschaffung im Wandel – Strategien und Risiken für Anbieter dynamischer Stromtarife mit Marc Widerholt von der EEG Energie, Einkaufs- und Service GmbH. mit Marc Widerholt von der EEG Energie, Einkaufs- und Service GmbH. Herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Podcasts Bright Sides – Energiewende gemeinsam. Nachdem ich in den letzten Wochen urlaubsbedingt ja etwas passiv dabei war, freue ich mich, dass ich heute wieder aktiv im Einsatz bin. Derzeit verweilt allerdings Metti im Urlaub und ist zu 7 Uhr Ortszeit in Portugal trotzdem dazu geschalten. Moin Metti! Ja, moin, hallo hier von der Algarve sozusagen. Genau, hi. Richtig gut. Genau und ich würde den Zeitpunkt auch nutzen, um ein kleines Recap zu machen. Wir sind schon richtig weit gekommen in der Wertschöpfung dynamischer Stromtarife. Wir haben schon über das Marktpotenzial, Produktentwicklung, rechtliche und technische Aspekte und auch über die Herausforderungen der Abrechnung gesprochen. Heute geht es um das Thema Strombeschaffung. Dafür haben wir Mark Widerholt von der EEG eingeladen. Mark ist seit 2018 Geschäftsführer der Beschaffungskooperation EEG aus der Nähe von Hamburg. Guten Morgen, Mark. Ja, moin zusammen. Freue mich, dass ich dabei bin. Ich bin schon richtig gespannt auf die Folge. Ich glaube, ich werde heute eine Menge mitnehmen. Aber bevor wir inhaltlich voll einsteigen, Mark, wer bist du denn und was machst du bei der EEG? Ja, danke euch für die Einladung. Wie gesagt, ich bin Marc Wiederholz, seit 2018 Alleingeschäftsführer bei der EEG. Und die EEG ist ja ein Stadtwerke-Netzwerk. Wir haben uns also auf Stadt- und Gemeindewerken spezialisiert und helfen denen sozusagen auf einem Weg in die wirtschaftlich gesunde Zukunft, unterstützen die in allen Fragen zum Thema Energie. Allen Fragen zum Thema Energie ist wirklich breit gefasst. Wir wollen heute ja über Strombeschaffung sprechen und die Idee von dem Podcast ursprünglich war, dass wir uns in unseren Jobs sozusagen aufschlauen über die relevanten Themen rund um dynamische Tarife und dabei die Hörerinnen und Hörer teilhaben lassen. Ich habe gerade schon gesagt, ich werde für das heutige Thema viel mitnehmen, weil es definitiv nicht zu meinen Kernkompetenzen gehört. Darum würde ich aber auch ganz gerne mit den Basics anfangen. Also wir steigen jetzt nicht gleich voll ein in Strombeschaffung für dynamische Tarife, sondern ich würde ganz gerne noch mal auf die Grundlagen zum Thema Strombeschaffung zu sprechen kommen. Vielleicht kannst du in dem Kontext auch noch mal eure Rolle der EEG kurz skizzieren. Also im Kontext Strombeschaffung, welche Rolle nehmt ihr für eure Kunden ein? Na klar, sehr gerne. Wie gesagt, seit unserer Gründung agieren wir mehr oder minder als Plattform, als verlängerte Werkbank der Stadt- und Gemeindewerke und dem, wie sie sozusagen nicht selber machen möchten oder wo Synergien liegen, wo es Sinn macht, dass die IEG unterstützt. Wir wurden ja auch von Stadt- und Gemeindewerken gegründet ursprünglich. Da kommen wir ins Spiel und das ist natürlich ganz klassisch bei der Strom- und Gasbeschaffung der Fall. Also letztlich stellen wir den kompletten Marktzugang für die Werke, beschaffen eben Strom und Gas an den Terminen und an den Kurzfristmärkten und sorgen eben auch dafür im Zuge der Energielogistik, dass der Bilanzkreis immer ausgeglichen ist, Prognosen erfolgen und die Werke letztlich regulatorisch und energiewirtschaftlich sauber dastehen. Okay, cool. Ich habe mich ein bisschen vorab eingelesen, was das Thema Strombeschaffung betrifft. Da gibt es ja unterschiedliche Beschaffungsmodelle, je nach Risikoaffinität und Größe der Einkaufsmenge. Seid ihr da sozusagen auch in den verschiedenen Beschaffungsmodellen unterwegs oder habt ihr da eine Präferenz? Ja, absolut. Also wir haben uns spezialisiert, wie gesagt, als Kundengruppe machen wir nur Stadt- und Gemeindewerke und dort auch nur die kleinen und Mittelgroßen. Also eine Stadtwerke München oder eine Pfalzwerke wird nichts von uns finden. Die haben natürlich ihre eigenen Marktzugänge und Börsenzugänge und ähnliches. Das heißt, wir helfen den kleinen und Mittelgroßen, an die wir glauben, die wir unterstützen. Und so sieht natürlich auch die Beschaffung aus. Was wir anbieten, ist klassischerweise die strukturierte Beschaffung, das Portfolio-Management. Das heißt, ich lege natürlich sehr viel Wert auf Prognosen. Ich muss meine Kunden kennen, ich muss die SAPs ausrollen, ich muss die Lastgänge der LMS verarbeiten. Dann mache ich letztlich eine sukzessive Beschaffung rollierend am Terminmarkt mit einer gewissen Vorlaufzeit. Sicher mir sozusagen in den Forward-Kontrakten an der Börse auch schon die Mengen, die ich brauche. Zum Beispiel für meine grundversorgten Kunden und habe dann eben immer noch einen Teil, den ich am Kurzfristmarkt glatt stelle, abverkaufe oder eben zukaufe. Das ist so das Modell, was wir anbieten und die strukturierte Beschaffung, das Portfolio Management, was du sagst Anna, ist natürlich der klassische Gegensatz letztlich zu Vollversorgung. Früher gab es eben noch viele Kunden, die einen Vollstrom- oder Vollgas-Liefervertrag hatten, wo sie sich um nichts kümmern mussten. Vielleicht können wir da gleich noch ein bisschen tiefer einsteigen. Ganz bestimmt, ja danke. Genau, also vielleicht, weil es gleich ja auch um Risiken gehen soll im Kontext dynamischer Tarife, würde ich ganz gerne auch über Risiken in der Strombeschaffung allgemein zu sprechen können und vielleicht auch, wie ihr sozusagen risikominimierend und trotzdem mit guten Konditionen sozusagen agiert. Genau, also das lassen wir uns zum einen immer auch von externen Parteien sozusagen begutachten und bewerten. Es gibt auch unabhängige Benchmarks, wie man sozusagen mit der strukturierten Beschaffung im Vergleich zum Markt liegt. Der Antwort ist natürlich irgendwo immer bei jedem Kunden und auch bei uns den Durchschnittspreis an der Börse zu schlagen. Das heißt, wenn ich jetzt jeden Tag ein Entel kaufen würde, bei 220 Handelstagen würde ich jeden Tag ein 2,20 der Menge kaufen, hätte ich natürlich automatisch den Durchschnittspreis von dem Jahr. Das ist sozusagen das komplett risikoverse Modell. Also Also da muss ich nichts mehr tun, das kann ich einstellen und dann wäre ich auf der Seite safe. Das zu schlagen ist natürlich der Anspruch, sonst bräuchte man den ganzen Aufwand nicht zu betreiben. Stellt sich aber gerade, wie in den letzten Jahren erlebt, in einem steigenden Markt natürlich extrem schwierig dar, weil man letztlich ja immer den Preissteigerungen hinterherläuft. Es gibt sozusagen keinen Dip nach unten und diese Täler dann auch mitzunehmen, den Markt jeden Tag zu beobachten, eine Fülle von Einflüssen zu beobachten in Deutschland, in Europa, in der ganzen Welt. Das ist eigentlich die Herausforderung. Wir haben es erlebt, dass letztlich der berühmte Sakrais, der in China umfällt, auch bei uns an den Energiemärkten für Bewegung sorgt. Da haben wir uns eine sehr gute Marktmeinung gebildet, haben ein tolles Team, was den Markt beobachtet, um dann eben auch für den Kunden, was du sagst, an der Risiko avers unterwegs zu sein, bestmöglich. Das heißt für uns, wir machen letztlich eine Beschaffung in einem Zeitmengenkorridor. Wir würden niemals eine große oder gar eine Gesamtmenge an einem Tag eindecken. Das ist in diesen Zeiten, wo der Markt so volatil geworden ist, unverantwortlich. Das heißt, wir streuen klassischerweise die Beschaffungszeitpunkte über einen längeren Zeitraum, haben dadurch eine gute Risikostreuung, Durchschnittspreisbildung, aber wie gesagt mit dem Anspruch natürlich smarter zu sein als der Marktdurchschnitt. Und jetzt sind aber die Grundversorgungstarife aktuell ja schon sehr viel höher oder die liegen ja sehr deutlich über dem aktuellen Marktpreis. Hat das auch was mit der Beschaffung und der Energiekrise noch zu tun oder wie erklärst du da den großen Gap? Ja, absolut. Die Situation war ja klassischerweise so, dass die allermeisten Werke, ob sie über die EEG beschaffen oder andernorts, so eine vorlaufende zeit von zwei bis drei jahren haben das heißt die kunden die jetzt in 24 belieferungen sind die wurden klassischerweise so in den jahren 21 22 eingedeckt von den meisten versorgern und diese preisspitzen die wir dann erlebt haben die finden sich dann jetzt eben durch die terminmarkt beschaffung durch die ford geschäfte auch noch in den lieferpreisen wieder ich sage mal salopp das ist wie so eine schlechte Frisur. Das wächst irgendwann raus. Es ist letztlich nur zeitlich verschoben. Das heißt, die, die eine andere Beschaffungsstrategie gewählt haben, die standen vielleicht vorher besser da oder hinterher. Es trifft aber letztlich jeden. Egal wann ich beschaffe, es ist letztlich nur mit einem Timelag behaftet. Schlägt sich das dann eben früher oder später auf die Beschaffungspreise nieder. Unser Anspruch ist natürlich, dass unsere Kunden immer sehr nah am Markt unterwegs sind und die Marktvorteile dann auch weitergeben können. Deswegen natürlich auch den Kurzfristmärkten, also dem Spotmarkt, insbesondere im Strommarkt, eine immer größere Bedeutung zukommt. Verstanden, ja. Gut, danke. Dann noch eine allgemeine Frage, bevor wir ins Thema dynamische Tarife einsteigen können. Welche Rolle spielt denn künstliche Intelligenz aktuell in der Beschaffung bei euch und allgemein? Na zum einen natürlich eine immer größere, zum anderen ist das Thema für mich auch nicht komplett neu. Also die Frage ist immer, was versteht man unter KI, unter künstlicher Intelligenz? Wir haben natürlich seit Jahr und Tag in unseren Systemen, Portfolio-Managementsystemen, als auch im Energiedatenmanagementsystem, immer schon ein paxmal ein Tüddelchen KI drin gehabt, als auch noch keiner davon geredet hat. Das heißt, das sind dann natürlich letztlich automatisierte Verfahren, wo das System Berechnungen zugrunde legt, historische Daten vergleicht, Vorschläge macht, Daten analysiert und natürlich auch Trendlinien und Entwicklung berücksichtigt. Das heißt, solche Modelle gab es schon immer, die verwenden wir auch seit vielen Jahren und ich bin der festen Überzeugung, Anna, dass das in Zukunft immer größere Bedeutung bekommt. Das heißt, es stehen uns mehr Tools zur Verfügung, die wir dann auch nutzen. Am Ende des Tages sieht man es vielleicht auf die Spitze getrieben im Intraday-Markt, wo ja schon Output-Trader auch am Werk sind, die automatisch Abweichungen dann auch aushandeln. Das kann man machen. Wichtig ist letztlich, da auch enge Grenzen zu setzen und natürlich immer noch mal eben der künstlichen Intelligenz, auch die natürliche Intelligenz am Platz zu haben, dass ein Händler dort auch drauf schaut und das ganze Portfolio beobachtet, dass nicht aufgrund einer falschen Regeleinstellung oder falschen Vorgaben Dinge in die falsche Richtung laufen. Das ist ganz wichtig. Ja und gerade im Kontext dynamischer Tarife wird das Thema künstliche Gänze und Stromeinkauf wahrscheinlich noch mal relevanter. Könnte ich mir jedenfalls vorstellen, weil die Komplexität ja einfach noch mal steigt. Genau, lassen Sie uns vielleicht da gleich einsteigen. Wenn Versorger dynamische Tarife anbieten, ändert sich jetzt per se wahrscheinlich noch nicht so viel in der Beschaffung. Sobald aber ein signifikanter Anteil an Kunden für den dynamischen Tarif da ist, hat das wahrscheinlich schon sehr große Auswirkungen auf die Beschaffungsstrategie. Darüber wollen wir jetzt sprechen. Erzähle mal ein bisschen, wie müssen Energieversorger ihre Beschaffungsstrategien im Kontext dynamischer Tarife anpassen? Genau, also wenn wir ganz vorne anfangen, dann ist es ja letztlich wichtig, dass man überhaupt strukturiert beschafft. So wie ich es beschrieben habe, dass man überhaupt ein Portfolio bewirtschaftet, seine Kunden kennt, Prognosen erstellt dafür, die Profile sauber ausrollt, Lastgänge verarbeitet. Das ist wie gesagt für uns Tagesgeschäft, deswegen ist auch das Thema nicht neu und ich bin voll bei dir. Da wird sich gar nicht so viel ändern. Die Kunden, die immer noch in der klassischen Vollversorgung sind, also einen Vollstrom per Tag haben, mit so einem Flexibilitätsband, die werden das natürlich nicht abbilden können. Weil da habe ich letztlich das Produkt, dass ich nur Terminmarktmengen, also einzelne Tranchen kaufe, horizontale Tranchen für den Lastgang, der Gesamtabnahme und da gibt es einen aufschlag drauf vom vorlieferanten das kann ich natürlich in keinster weise zu meinen endkunden mit dem dynamischen tarif kompatibel machen das heißt da brauche ich zwingend eigentlich ein separates portfolio ich bin ganz bei dir man muss klein anfangen damit immer groß rauskommt also letztlich kann ja auch alle werke wie gesagt wir haben nur kleine bis mittelgroße stattwerke auch mit einem kleinen kundenkreis für dieses neue Produkt anfangen und Erfahrungen sammeln. Ich glaube, es wäre zu viel verlangt und auch sehr fahrlässig, wenn man dort dann direkt mit 5.000 oder 10.000 Kunden starten würde. Dann sehe ich auf jeden Fall Beschaffungsrisiken. Aber wenn, und das hat sich im Markt auch so gehalten, die ersten vielleicht mal 50 bis 100 Kunden sich für so einen Tarif entscheiden, dann kann man natürlich auch sehr gute Erfahrungshorizonte aufbauen. Da begleiten wir die Werke, da unterstützen wir sie aktiv und für alle, die in so einer strukturierten Beschaffung sind, ist es gar nichts Neues. Ich kann da noch mal ein bisschen mehr ins Detail gehen, wenn du möchtest. Gerne. Letztlich ist das Portfolio Management ja so aufgebaut, dass ich unter der Gesamtmenge dem großen Portfolio verschiedene Subportfolien habe. Das heißt, ich kann da einzelne Kundengruppen oder auch einzelne Netzgebiete, mein Stammnetzgebiet und der Out-of-Area-Vertrieb, das OA-Geschäft oder auch Netzverluste und so weiter, kann ich da drunter packen und mit einer verschiedenen Beschaffungsstrategie bewirtschaften. Ich könnte zum Beispiel sagen, meine grundversorgten Kunden kriegen jetzt alle einen dynamischen Tarif, um sozusagen dieses Thema zu unterbinden, wie wir es erlebt haben. Es kommt eine große Menge an Neukunden in meine Grundersatzversorgung, weil Wettbewerber pleite gegangen sind oder die Verträge gekündigt haben. Haben wir es ja erlebt, da mussten alle Werke letztlich am Kurzfristmarkt die Menge nachkaufen. Könnte ich sozusagen die mit einer separaten Strategie am kurzfristigen Markt belegen, kann auch dieses Portfolio und das ist ja erfolgskritisch auch im Risikomanagement einzeln bewerten und kann auch sehen, was hat mich die ganze Energiemenge und Lieferung denn gekostet. Verstehe, ja. Und also wenn jetzt ein Kunde auf euch zugeht und sagt, ich möchte einen dynamischen Stromtarif anbieten, natürlich mit einem Markthochlauf, aber ich möchte sozusagen als relevantes Produkt in meinem Portfolio etablieren. Was muss ich bei der Beschaffung beachten? Worauf muss ich achten? Was sind dann die Leitplanken, die ihr Ihnen vorgebt? Ja, ich kann Kunden dazu ermuntern, man liest es oft in der Presse, dass dann letztlich so prohibitive Angebote gemacht werden. Also Kundenabwehrangebote. Man will es gar nicht richtig. Ich glaube, wir sind da alle drei Überzeugungstäter, dass es Sinn macht, ein solches Produkt anzubieten. Und nochmal, die Schwelle oder der Wechsel dazu ist gar nicht so groß, wie man meinen kann. Wichtig ist, wie gesagt, dass man zum einen ein Portfolio Management hat, dass man den Bilanzkreis auch aktiv bewirtschaftet, sodass man eben auch auf Mengenveränderungen, die zwangsläufig dann auftreten, reagieren kann, dass man einen funktionierenden Marktzugang hat, am Kurzfristmarkt tatsächlich teilnimmt. Also Mengen, die ich drei Jahre im Voraus beschafft habe am Terminmarkt, ist unverantwortlich, eigentlich die mit einem untertäglich wechselnden Verbrauchsverhalten des Kunden für den jeweiligen Tag dann gegenüberzustellen. Dafür ist der Markt zu sehr in Bewegung preislich. Also brauche ich letztlich nur einen funktionierenden Bilanzkreis, funktionierendes Portfolio Management und natürlich jemanden, der aktiv auch die Mengen im Blick hat. Also das Stichwort Energiecontrolling, auch zu schauen, wie verhält sich der Kunde eigentlich. Auch Daten zu sammeln über das Verbrauchsverhalten, das was letztlich die freien Wettbewerber um Tibber und Oktopus und wie sie alle heißen, schon viele Jahre machen. Und diese Aufgaben übernehmt ihr für eure Kunden und größere Versorger machen das sozusagen in-house oder wie kann ich mir das vorstellen? Genauso läuft das. Also letztlich könnte es auch jeder Versorger selber machen, setzt sozusagen ein, zwei Portfolio Manager auf sein Portfolio an, die natürlich dann redundant den Markt und das Portfolio jeweils beobachten, ist natürlich überhaupt gar nicht darstellbar und kostenmäßig überhaupt nicht sinnvoll. Deswegen machen wir das für die kleinen und mittelgroßen, um die Synergien zu nutzen, gebündelt. Und alle großen Versorger, ich sage jetzt mal mit 100, 200, 200.000 Zählpunkten aufwärts, die haben natürlich eine eigene Strombeschaffung und machen letztlich das Gleiche, was wir im Konstrukt der der EEG für viele kleine und mittelgroße machen. Ja, Marc, du hast gerade ja beschrieben, wie der Standardeinkauf so abläuft, dass man so ein bisschen Forecast hat und auch langfristig einkauft. Dann hast du es so schön so bezeichnet, dass man praktisch dann die Restmengen im Kurzfristmarkt glattstellt, hast du glaube ich gesagt. Wenn man jetzt für den Übergang hinschaut, beziehungsweise nicht den Übergang, sondern die voll, wenn wir irgendwann in einer vollständig dynamischen Welt sind, also in einem vollständig dynamischen Energievertragskonstrukt sozusagen uns befinden, wie stellt sich dann praktisch Beschaffung dar? Ist es dann eigentlich nur noch Intraday, der da eine Rolle spielt oder siehst du da auch noch so langfristige Themen, die da eine Rolle spielen und vielleicht gleich zweite Frage, weil mein Echo so doof ist hier gerade, zweite Frage ist, ist die die eigentliche Herausforderung der Übergang zwischen der Jetzt-Welt und dieser wahrscheinlich irgendwann hohenmaßen dynamischen Welt? Ja, danke, Mätti. Da würde ich mit der zweiten Frage direkt anfangen. Da bin ich voll bei dir. Ich glaube, der Übergang ist das Schwierige oder das Herausfordernde. Es hat ja irgendwo was von Veränderungen, Change Management, nenn es wie ihr wollt. Ich habe es gegenüber dem Kunden immer wie so einen Diätplan verglichen. Ich kann natürlich sagen, jetzt im Januar oder so Ende des Jahres habe ich 15 Kilo abgenommen. Das ist ein hehres Ziel und wenn man sozusagen rechtzeitig damit anfängt, Ernährung umstellt, Sport betreibt, dann schafft man das auch. Wenn man natürlich dann am 15. Dezember sagt, oh Mist, da war doch was, ich wollte eigentlich noch abnehmen und hat dann so ein Hau-Ruck-Akt in 14 Tagen, um das Ziel zu erreichen, dann wird es nicht gelingen. Und so ist es genauso eigentlich bei dieser Transformation. Man sollte sich rechtzeitig auf den Weg machen, weil eben der dynamische Tarif einen Impact hat auf die gesamten energiewirtuaflichen Prozesse im Haus. Das heißt, ich muss wirklich anfangen, Stichwort Know Your Customer, meine Kunden auch zu kennen, die Profile sauber im Haus zu haben, vernünftige Stammdatenpflege zu betreiben, damit ich überhaupt die einzelnen Portfolien sauber heraustrennen und bewirtschaften kann. Also diese Vorarbeiten und dieses Umdenken von, naja Abweichungen hat es schon immer gegeben, da kümmert sich dann mein Vorlieferant drum. Das muss halt aufhören. Das ist letztlich das Umdenken, was passiert. Deswegen ist es nochmal für unsere Kunden, die seit zwei Jahrzehnten strukturiert beschaffen, überhaupt keine Umstellung, keine Veränderung. Die, die aber gewohnt sind, ich sage mal so mit Pampers und Hosenträger da unterwegs zu sein, die sagen, hoppala, das haben wir noch nie so gemacht. Und auf einmal muss die ganze Organisation umdenken. Menschen müssen sich verändern, die Systeme müssen sich verändern. Das ist dann wirklich ein Kraftakt. Und zur ersten Frage, in der Theorie bin ich bei dir, in dieser perfekten Welt, wenn alles dynamisch ist und so wie der Bundeswirtschaftsminister es ja auch beschreibt, sozusagen Erzeugung und Verbrauch immer aufeinander abgestimmt werden, durch Preissignale, durch intelligente Steuerung zu Hause, Laden, Wärmepumpe etc. Dann wäre natürlich der Kurzfristmarkt, kurzfristigste den es gibt, ist ja nun mal der In-Shot-A-Markt, wäre dann das Mittel der Wahl. Aber ob wir da hinkommen und wann wir da hinkommen, da würde ich doch noch mal ein sehr großes Fragezeichen dran machen. Letztlich sieht man aber ja den Trend zu immer kürzeren Wechselfristen, auch Stichwort Lieferantenwechsel in 24 Stunden. Die Frage ist, inwieweit die Kunden das wollen. Möchte man wirklich, übertrieben gesagt, jede Woche seinen Stromlieferanten wechseln oder sind nicht doch diese Konstrukte mit einem loyalen Bekenntnis zum kommunalen Versorger und einem ein oder zwei Jahresvertrag auch mit einem kalkulierbaren Tarif noch Modelle, die eben auch genommen werden. Also insofern wird sich das irgendwo dazwischen bewegen zwischen dieser perfekten Theorie und der grauen Realität. Ja, danke an der Stelle für die Insights. Da wird sich auf jeden Fall noch einiges entwickeln in den nächsten Jahren, wobei ich mir tatsächlich gar nicht vorstellen kann, dass wir keine Langfristbeschaffung mehr haben in der dynamischen Welt. Oder siehst du das tatsächlich im Ziel? Also vorstellen kann ich es mir wahrlich auch nicht. Aber es wird halt immer schwieriger, auch sozusagen festes Kundenabnahmeverhalten für die nächsten Jahre zu prognostizieren. Wenn wir uns in der bilanziellen Welt die Standardlastprofile angucken, die SLP-Kunden, also die klassischen Haushaltskunden, sage ich jetzt mal vorne weg, die kann ich halt durch die dahinterliegenden BDW-Profile für die nächsten zwei, drei, vier Jahre ausrollen. Da weiß ich genau, wie das Abnahmeverhalten ist und das kann ich natürlich auch schon beschaffen. Da habe ich halt zwei Veränderungen. Das eine ist, ich weiß nicht, wie loyal die Kunden zu mir stehen, ob sie wirklich in zwei, drei Jahren noch bei mir sind oder den Versorger wechseln. Das andere ist eben, was Metti sagt, dass die dynamischen Tarife natürlich auch Kunden dieser Gruppe herausnehmen werden, wo man sagt, ich will das gar nicht mehr, dass du so für mich beschaffst oder mich so belieferst in diesem Konstrukt. Insofern ist da Vorsicht geboten. Früher konnten die Werke tatsächlich sagen, ich sage mal ein wahlloses Beispiel, ich habe 100 GWh Absatz im Jahr, also 100 Millionen Kilowattstunden, die kann ich jetzt auch schon für die nächsten drei Jahre beschaffen. Das habe ich immer so gehabt in den letzten Jahren. Jetzt hat sich seit der Liberalisierung viel getan. Es sind viele freie Wettbewerber auf dem Markt. Es ist Bewegung im Markt. Auf einmal schrumpft die Menge. Manches ist natürlich dann auch temperaturgetrieben und preisgetrieben. Jetzt haben wir ein sehr großes Einsparverhalten der Kunden auch gesehen. Es ist wirklich kundenbewusster mit Energie, mit Strom, wie mit Gas umgegangen sind. Auf einmal geht diese Rechnung nicht mehr auf. Dann entstehen natürlich riesige Risikopositionen im Portfolio, dass ich Mengen gekauft habe, vielleicht eben zu einem höheren Preis, die ich dann im Lieferzeitraum gar nicht mehr benötige. Und wenn ich Pech habe, zu einem niedrigeren Preis am Kurzfristmarkt abstoßen muss. Das ist natürlich wirtschaftlich gefährdend für die Werke. Insofern macht es, glaube ich, schon Sinn vor diesem Kontext die Langfristbeschaffung in irgendeiner Form was herunterzufahren, noch näher an den Markt, noch näher an das Erfüllungsgeschäft zu rücken. Aber ich bin bei dir, Anna. Also dass Terminbeschaffung keine Rolle mehr spielt, will und kann ich mir aktuell auch nicht vorstellen. Wenn man sich einmal anschaut, was im Markt noch möglich ist, dann sind das eben die Power Purchase Agreement, sprechen wir es mal aus. Und die kann ich ja auch mit einer eigenen Beteiligung sozusagen nochmal mehr forcieren und so. Wie sieht der da zum Beispiel aus? Kannst du da eine strategische Empfehlung abgeben und sagen, meinetwegen, ich empfehle jedem Stadtwerk mindestens einen eigenen Windpark zu haben, damit man später den Preisvorteil gegenüber den Handelswerken hat? Oh, dickes Brett, Matty. Da müssen wir auch wieder vorne anfangen. Grundsätzlich ist das Tolle an dem Konstrukt, was ich beschrieben habe von der strukturierten Beschaffung und dem Portfolio Management, dass wir und jeder andere Dienstleister, der eben ein solches Konstrukt auch anbietet, in der Regel sämtliche Eigenerzeugungsmengen auch einbinden kann. Das können klassischerweise auch früher die BRKWs im Netz sein und das sind jetzt, bin ich ganz bei dir, natürlich immer mehr auch PV, Parks und Windparks, Beteiligungen oder halt eben direkte Lieferverträge, die berühmten PPAs. Das können wir alles einbinden, andocken an dieses Portfolio. Da kommt auch immer mehr Eigenstrombedarf der Werke dann tatsächlich her, egal ob sie wirtschaftlich an der Einheit beteiligt sind oder nur einen Liefervertrag abschließen mit dem Windmüller oder dem Solateur, das ist kein Problem. Das heißt, diese Prognose, auch die Erzeugung, ist ja nichts anderes als das Bilanzkreis- und Portfoliomanagement, was wir ohnehin machen. Also das bilden wir ab, diese erneuerbaren Energiemengen, diese volatilen Einspeiser, dann auch mit ins Portfolio aufzunehmen. Das ist erstmal die wichtige Aussage. Wie so oft im Markt, ist es natürlich eine Frage des Preises, was ich da tatsächlich machen möchte. Fakt ist, bei den heutigen Bewertungen, es gibt auch eine Reihe von Analysen von findigen Leuten und Marktpartnern, die das analysiert haben, ist durch den massiven Zubau der Neuerbahn, ist natürlich der Wert des jeweils einzelnen neu hinzukommenden Parks erst einmal geringer beziehungsweise drückt sozusagen den Gesamtmarktpreis. Das schafft folgendes Problem. Ich bilde mir dann sozusagen ein, dass ich günstig Strom dann beziehe, zu deiner Frage der Empfehlung. Ich bekomme es aber zu einem Zeitpunkt geliefert, wenn sozusagen alle Strom haben, wenn der Strom nichts wert ist. Das kann man an den Börsen, an den Marktplätzen frappierend verfolgen, dass sich natürlich immer mehr negative Preise auch bilden. Wenn ich den Strom aus einem PPA zu einem vermeintlich günstigen Preis, ich sage jetzt mal einfach 30 oder 40 Euro die Megawattstunde bekomme, freue ich mich erst mal, wenn der Börsenpreis auf 80 ist für den Lieferzeitraum. Aber an diesem Tag, wo Solarstrom und Windstrom im Überfluss da ist, kriege ich ihn vielleicht für minus 50 Euro. Das heißt, ich kriege ihn umsonst und kriege noch 50 Euro dabei für die Megawattstunde, weil genau in diesen Viertelstunden und Stunden, wo die Sonne voll voll reinknallt und alle erzeugen ein absolutes Überangebot am Markt da ist. Wo dann auch in der Regel durch Netzbetreiber abgeregelt wird, abgeschaltet wird, weil die Netze diese große Strommenge überhaupt gar nicht mehr aufnehmen können. Auf der anderen Seite, wenn keiner erzeugt, wenn kein Wind weht, wenn keine Sonne scheint, brauchen auf einmal alle Strom und der ist dann an den Handelsplätzen wieder extrem teuer. Das heißt letztlich, wenn ich mich in diesen Mainstream bewege, verliere ich zweimal. Ich verliere bei meiner Eigenerzeugung, da könnte ich die Menge günstig am Markt kaufen, habe aber ein PPA abgeschlossen, kauf es zum Festpreis, der deutlich darüber liegt und in den Randstunden, wo nichts erzeugt wird, muss ich trotzdem noch mal teuer dazukaufen, weil kein Strom da ist. Insofern gilt es das mit Vorsicht zu genießen. Ich bin da auch ein Freund von. Wie gesagt, wir bilden das ab für unsere Werke, unterstützen sie da bestmöglichst, aber ich möchte nur davor warnen, es kann nicht als Allheilmittel gesehen werden, dass ich sage, oh ja, jetzt habe ich ja günstigen Strom. Also die Rechnung wird nicht aufgehen. Das heißt, du sagst, PPAs können immer aus Versorgerperspektive nur ein Teil vom Portfolio sein und sollten keinen dominierenden Anteil haben. Hast du wunderschön zusammengefasst, Anna. Ich weiß gar nicht, warum ich es so lange ausgeholt habe, dass ich den Satz ersetze. Das deckt sich auch mit unserem Verständnis vom Portfoliomanagement. Das ist eine Risikostreuung. Man hat sozusagen ein weiteres Standbein. Man hat einen Fuß in der Eigenerzeugung. Das macht absolut Sinn. Ich kann aber nicht mein Portfolio darauf abstellen. Das wäre absoluter Wahnsinn, weil ich wie gesagt zweimal preislich verliere. Man muss natürlich auch Feinheiten beachten wie bei einer PV-Anlage. Wie ist die Ausrichtung? Bin ich in der klassischen Südwest Ausrichtung wie alle? Dann habe ich halt eben zur gleichen Zeit auch die Erzeugung. Oder habe ich meine Module in eine andere Richtung verbaut? Oder habe ich auch einen Windpark, der sozusagen im Offshore-Bereich liegt, wo ich nochmal ein anderes Vollbenutzungsstundenverhalten habe? Das macht durchaus Sinn, also zur Risikostreuung und natürlich zur Energiewende, zur grünen Durchmischung des Portfolios absolut sinnvoll. Aber bitte nicht als Allheilmittel verstehen. Cool, spannend. Ich hätte noch mal eine Frage zum Thema SLP-Profil und Bilanzierung im Kontext mit den optischen Ausleseköpfen, Optikopplern. Darüber haben wir in den vergangenen Folgen schon gesprochen, dass das sozusagen eine Übergangslösung ist, mit dem sozusagen die Zeit bis zum IMSIS-Rollout überbrückt werden kann, was dynamische Tarife betrifft. Mein Verständnis ist, dass der Stromeinkauf dann ja trotzdem auf einem SLP-Profil basiert, der Kunde ja aber den dynamischen Tarif sozusagen tatsächlich bekommt, also gemäß Verbrauch. Auch dadurch ergibt sich doch, wenn es im großen Stil gemacht wird, ein Beschaffungsrisiko. Das wäre jetzt meine Hypothese. Und wenn ja, wie schätzt du das ein? Worauf muss man achten, wenn man mit diesen Ausleseköpfen arbeiten und Strom beschaffen möchte? Da bin ich absolut bei dir. Wenn wir uns das anschauen, gibt es letztlich, das haben wir für unsere Kunden auch aufbereitet, drei Anwendungsfälle. Das heißt, ich nutze tatsächlich auch in einer modernen Messeinrichtung so einen Optokoppler. Wir selbst arbeiten da seit Jahren in Überzeugung mit IOMETER zusammen. Das ist die Technik, die wir auch, ich persönlich auch, selbst seit drei Jahren bei mir zu Hause habe. Funktioniert wunderbar. Ich bekomme die Live-Daten vom Zähler. Ich weiß immer genau, was ich verbrauche. Ziehen die Kinder jetzt gerade Netflix leer oder was ist da los? Da kann ich natürlich zu Hause die Stromverbraucher auch identifizieren, hast du vollkommen recht, die bleiben im Standardlastprofil. Es bleiben SAP-Kunden, der ändert sich vom Bilanzierungs- und damit natürlich auch vom notwendigen Beschaffungsverhalten gar nichts. Dann gibt es tatsächlich auch Kunden, die ein intelligentes Messsystem auf der modernen Messanrichtung verbaut haben oder Smart Meter verbaut haben und dadurch zum intelligenten Messsystem werden. Und da hängt es dann von den Tarifanwendungsfällen ab. Wenn ich im Taf 1 bleibe, bleiben sie nach wie vor in Auslesung durch den Messstellenbetreiber, bleiben auch SLP-Kunden. Auch diese Fälle gibt es. Und dann gibt es den klassischen Fall, wo natürlich auch unsere Bundesregierung und die zuständigen Behörden immer darauf hinweisen mit dem Vollrollout. Wenn ich im Taf 7 bin oder anderen Tarif- Anwendungsfällen, dann bin ich mit meinem IMSIS tatsächlich auch in der täglichen Auslesung durch den Messstellenbetreiber und werde als LN-Kunde behandelt. Dann habe ich auch wirklich Lastgangdaten, die versandt werden und kann den Kunden anders beschaffen. In diesem Dilemma bewegt man sich leider als Versorger, unabhängig davon, ob man jetzt erst mal einen Optokoppler wie den IOMETER einsetzt oder den DGLENZ-Messsystem verbaut. Ich muss genau schauen, was zwangsläufig ist, im Sinne der Bilanzkreistreue, beschaffe ich genau dieses Standardlastprofil? Muss ich? Muss ich auch einen Bilanzkreis einstellen? Der Kunde verhält sich natürlich komplett anders vom Verbrauchsverhalten und wird auch anders abgerechnet. Das ist ja der Gag des ganzen dynamischen Tarifs. Da habe ich natürlich ein Beschaffungsrisiko sowohl in Menge als auch in Preis, wo ich eine Spreizung habe, die ich abbilden muss. Abbilden heißt nach jetzigem Stand letztlich, ich kann es nur durch einen Risikoaufschlag darstellen. Ich kann nur sagen, ja, da wird es Abweichungen geben in Menge und Preis und das muss ich natürlich durch einen gewissen Aufschlag, der das abfedert, dann auch abbilden. Ich bin fest davon überzeugt, dass auch diese alten Standardlastprofile, diese klassischen H0 und G1 und so weiter, überarbeitet werden müssen. Nach meinem Kenntnisstand sind die alten BDW-Profile von 96 und da hat sich natürlich gesellschaftlich und energetisch viel getan in der Zeit. Die müssten also tatsächlich auch angepasst werden und der Kunde müsste in einem dynamischen Tarif auch aus diesem Standardlastprofil Verhalten raus. Das ist mein Verständnis. Bis das der Fall ist, bis das auch regulatorisch und gesetzlich angegangen und bereinigt wird, kann man eigentlich nur mit diesem Risikoaufschlag arbeiten, um das abzupuffern. Weil die Frage ist halt, inwieweit glaube ich an diesen Smart Meter, Vollrollout oder an das ganz große IMSIS verbauen. Wir haben mal Daten bekommen von einem namentlich hier nicht näher genannten Stadtwerk. Da waren ich glaube 250.000 Messpunkte im Netz verbaut, also Lieferstellen. Davon waren schon 90.000 mit modernen Messeinrichtungen verbaut, die also auch mit Iometer oder anderen Optokopplern kompatibel wären und sage und schreibe 20 intelligente Messsysteme. Also nicht 20.000, sondern 20. Ich glaube, das ist ein Offenbarungseid eigentlich für diese ganzen Booster und Turbo und Neustart der Digitalisierung der Energiewende. Also man kommt da kaum hinterher. Ich brauche letztlich teures Material, ich brauche Techniker, ich muss das vor Ort verbauen. Die Frage ist, wie lange diese Hochlauffase noch dauern wird. Dass das Fahrt aufnimmt, dass es mehr wird, dass die Tendenz in die Richtung geht, völlig klar. Aber ob ich damit einen signifikanten Markt wirklich bespiele, das wage ich doch mal zu bezweifeln. Wenn man auf der anderen Seite sieht, ich habe schon über 20 Millionen moderne Messeinrichtungen in Deutschland verbaut, da sollten nach meinem Befinden die Versorger auch drauf klingeln. Das wäre eben mit Iomita und anderen Optokopplern, wie Tibber, ist ja auch nachweisend mit dem Puls, sofort zu besetzen. Und da kann ich sofort einen dynamischen Tarif anbieten, habe die Echtzeitdaten und der Kunde kann sich auch selbst installieren. Ich muss keinen Techniker ausschicken. Genau, aber dafür bräuchte es dann sozusagen definitiv eine Anpassung des SLP-Profils. Also wenn es dann ein SLP-Profil für dynamische Tarife gäbe, wäre das ja sinnvoll. Das wäre absolut sinnvoll, weil wie gesagt, dieser Risikoaufschlag kann ja nur eine Krücke sein, ein Behelf, weil ich dieses Dilemma ab zwischen Standardlastprofil und der wirklichen Welt, also dieses Dilemma aus Physik und Bilanzkreis, das ist einfach so nicht auflösbar. Insofern kann ich das nur für mich als Versorger risikoavers mit Aufschlägen behaften. Da wird sich mit Sicherheit noch was tun. Nur so machen es ja letztlich die freien Wettbewerber, die losgelegt haben auch. Ich sammle natürlich Erfahrung über meine Kunden, über das Verbrauchsverhalten. Also die Sorge ist ja bei vielen Schattungsgemeindewerken, dann optimiert mich der Kunde dann gnadenlos aus. Und dann ist das so ein Zubrotgeschäft für mich. Dadurch, dass sich am Anfang eine überschaubare Anzahl von Kunden, von Endverbrauchern für dieses Produkt interessieren wird und das buchen wird, kann ich natürlich wunderbar erste Schritte machen. Erstmal so den Zeh ins Wasser stecken und mal schauen, wie nehmen die denn eigentlich den Strom ab. Optimieren die wirklich hardcore gegen den Börsenpreis? Laden das Auto immer dann, wenn die Preise negativ sind oder sehr niedrig? Oder wird das gar nicht so wahrgenommen und es wird trotzdem dann gewaschen, wenn man Lust und Zeit hat. Das kann man natürlich durch diese Echtzeitdaten dann auch erheben und in Erfahrung bringen. Und so sollte man dann auch seinen Risikoaufschlag letztlich auch dynamisch behandeln und mit der Zeit anpassen können. Wir reden ja jetzt viel über diese Übergangszeit sozusagen. Und du hast jetzt eine Sache gesagt, die kannte ich jetzt tatsächlich noch gar nicht. Also du musst nach SAP auch Dinge in den Bilanzkreis einstellen und sozusagen betrachten. Ist das jetzt tatsächlich eine Regel, die man anhalten muss? Also da gibt es ein SAP-Profil, ich habe so und so viele Privatkunden, jetzt muss ich sozusagen danach auch einstellen in meinem Bilanzkreis. Habe ich das richtig verstanden? Ja, absolut. Absolut. Also du kannst nicht, sagen wir mal, du wärst jetzt mein Kunde, Metti, und ich würde dich beliefern als Versorger und du hast einen dynamischen Tarif und jetzt kein IMSIS sozusagen mit der täglichen MSB Auslesung bei dir installiert, da kann ich einfach sagen, ja ich schaffe genau so wie METI verbraucht. Das kann ich nicht machen. Solange du ein Standardlastprofilkunde bist, bis eben in diesem SLP Segment, muss ich genau dieses Profil, was der Netzbetreiber mir als Lieferanten zur Verfügung stellt, genau das in den Bilanzkreis einstellen und genau auch das beschaffen. Das ist im Sinne des Bilanzkreisvertrages und der Bilanzkreis Treue verpflichtend, mandatory für alle. Deswegen komme ich aus der Nummer nicht raus. Auch wenn ich es besser weiß und sage, das hat doch mit der Realität überhaupt gar nichts zu tun, muss ich mich trotzdem daran halten. Sonst kriege ich, wenn ich Pech habe, einen blauen Brief aus Alin von der Bundesnetzagentur oder vom Übertragungsnetzbetreiber, der dann sagt, hey, warum behandelst du die SVP-Kunden so schlecht? Du musst nur das Standardlastprofil einstellen. Das ist also leider noch zu beachten und ein großes Dilemma auch für die Beschaffung. Das finde ich total spannend und habe ich bislang noch überhaupt nicht so wahrgenommen und gesehen. Ich freue mich, dass ich dich auf deine alten Tage noch überraschen kann. Ich freue mich, dass du noch etwas Neues erfährst, Matti. Nein, im Ernst. Wir sind ja im SAP-Verfahren mit der Mehr-Minder-Menge unterwegs. Das heißt, es gibt Abweichungen zwischen dem Standardlastprofil des Kunden und der tatsächlichen Abnahme. Da wird ja nur einmal im Jahr dann abgelesen. Das kennen wir alle klassischerweise als Stromkunde. Einmal im Jahr muss auch Oma Erna in den Keller und in den Celler ablesen und am besten noch eine Postkarte dann zurückschicken zum Versorger. Da kommt das ja alles her. Dann wird sozusagen der Jahresverbrauch, der tatsächliche, dem besagten Profil gegenübergestellt und der Rest wird zwischen Netzbetreiber und Lieferanten mit der Mindermenge verrechnet. Das ist halt null kompatibel zu den dynamischen Tarifen. Das hat mit diesem Produkt leider überhaupt gar nichts zu tun. Deswegen kann ich mir nur mit dieser Krücke helfen als Versorger oder ich baue natürlich, wo ich von überzeugt bin, dass irgendwann passiert, auf die Änderung der Profile oder die Änderung der Eingruppierung solcher SAP-Kunden. Oder ich setze tatsächlich auf Stichwort Vollrollout auf intelligente Messsysteme, sodass der Kunde eine RLM-Kunde wird und dann wirklich Lastgang gemessen wird. Dann kriege ich auch Lastgänge vom Messstellenbetreiber zugesandt und dann kann ich natürlich auch so beschaffen, wie der Kunde verbraucht. Aber bis dahin muss ich mir ein bisschen helfen in diesem Konstrukt der Energiewirtschaft und ja, da geht eigentlich nur ein Risikoaufschlag und natürlich Datenerhebung, Erfahrung sammeln. Deswegen sage ich, frühzeitig auf die Reise machen, damit man eben von dieser Entwicklung auch partizipieren kann und nicht von 0 auf 100 startet. Ja, super spannend. Ich habe jetzt ein Folgeding noch. Wir haben jetzt ja viel gehört darüber, dass es durchaus herausfordernd ist und das auch schwierig sein kann und früh auf die Reise machen ist glaube ich immer eine gute Idee, um Erfahrungen zu sammeln. Wenn du noch mal weit nach vorne guckst auf der Zeitschiene, was können sich dann, wenn man die richtigen Erfahrungen gesammelt hat und eine Routine hat am Ende in dieser ganzen dynamischen Welt. Was entstehen da denn eigentlich auf der Beschaffungsseite auch an Chancen? Also gibt es da vielleicht Erlöschancen, die wir jetzt noch gar nicht wirklich sehen, die noch ein bisschen im Nebel liegen, die es aber wert sind, auch sehr positiv gestimmt sozusagen sich in die Richtung zu entwickeln? Na gut, auch das ist ja letztlich eine große Transformation, eine Veränderung beim Werk selbst. Sie waren es immer gewohnt zu einem Festpreis irgendwo einzukaufen und zu einem Festpreis weiterzugeben. Jetzt, wenn sich sozusagen die Abgabeseite dynamisiert, verändert, flexibel ist, da muss natürlich auch die Beschaffung entsprechend folgen. Alles andere wäre wieder unter Risikomanagement-Gesichtspunkten eigentlich nicht zu verantworten. Chance sehe ich eigentlich daran, wirklich zu einer Lernkurve sich auch den Kurzfristmärkten zu nähern, auch wirklich mehr Verbrauchsgesteuer zu beschaffen und nicht so mit einem groben Daumen und ausgerollten Profilen für die nächsten Jahre zu arbeiten. Das ist wirklich ein Learning, was irgendwo einsetzen muss und sich mit der Zeit dann zu einer gewissen Intelligenz auch in der Beschaffung fortsetzt. Das ist mit Sicherheit eine Chance, weil man sich auch gegenüber dem Kunden natürlich völlig transparent macht. Wenn ich dem Kunden sagen kann, du kriegst bei mir Marktpreise, den Markt kann ich nicht beeinflussen, so groß bin ich nicht. Die Preise gebe ich dir aber weiter und kann meine Kosten, die ich habe, entlang der Lieferkette transparent ausweisen. Gibt das mitunter natürlich dem Endkunden ein besseres Gefühl, als wenn ich dem irgendeinen Preis, ich sage mal in Anführungszeichen, würfle, wo der Kunde sagt, da habe ich überhaupt keinen Bezug zu. Was heißt das denn jetzt eigentlich? Dann vergleiche ich da wieder bei irgendwelchen Portalen. Dann gibt es irgendeinen Billigheimer und dann gibt es dann irgendwo ein schlechtes Gefühl, was beim Stadtwerk bleibt. Wenn ich sage, ich habe nichts zu verbergen, ich beschaffe für dich an den großen Handelsplätzen, ich kann dir den Index, den Börsenpreis, die zugrunde liegende Preiskurve kann ich dir transparent zeigen. Das kriegst du im Kundenportal bereitgestellt. Das hat, glaube ich, kommunikativ sehr große Vorteile. Inwieweit das dann für den Kunden angenehm und planbar ist, ob er das möchte, steht ja auf einem ganz anderen Blatt. Aber dass ich es anbiete, finde ich sehr wichtig. Es gibt mit Sicherheit Kundengruppen, die das so möchten. Unser Anspruch ist ja immer, die Stadt- und Gemeindewerke in die Rolle zu versetzen, dass sie auch wirklich ihren Kunden alles anbieten können, was der Markt so stellt. Also dass sie gar nicht zum Wettbewerb gehen müssen und sagen, das kann mein Stadtwerk nicht, das ist ja schade, da muss ich doch woanders unterschreiben. Sondern dass sie wirklich die komplette Palette, die Klaviatur der Möglichkeiten anbieten und dafür kämen wir Gas an der Stelle. Was mich noch interessieren würde, also nicht ganz unabhängig von der Beschaffung, aber doch etwas breiter gefasst, wie seht ihr das Thema Insourcing und Outsourcing bei den Stadtwerken, die ihr jetzt bei der Einführung dynamischer Stromtarife begleitet? Das ist ja letztlich so, wir haben aktuell über 80 Stand- und Gemeindewerke, die wir Verdienst leisten, alle in der Größenordnung, wie ich sagte, so im kleinen bis mittelgroßen Segment. Für die allerwenigsten dort macht es tatsächlich Sinn, das selber auf die Beine zu stellen. Wir sind als Prozessdienstleister immer so gepolt, dass wir eigentlich diesen ganzen Meter-to-Cash-Prozess im Sinn haben. Also wirklich von der Auslesung des Zählers über die hier thematisierte Energiebeschaffung, Energielogistik bis hin zur Abrechnung. Und diesen Prozess komplett bei sich stand-alone aufzubauen, am besten auch mit einer tollen Kunden-App, wie das Iometer anbietet, wie das Anytime Green anbietet. Das alles selbst sozusagen an Kosten, an Invest zu stemmen und aufzubauen für, ich sage mal, vom Start-Fack 50 Haushaltskunden, die sagen, das klingt interessant, das mache ich mal, ist natürlich absolut nicht sinnvoll. Insofern macht das Outsourcen und das Nutzen von bestehenden Plattformen wie uns absolut Sinn, weil wir eben diese Investkosten auch nur einmal haben und natürlich dann rattierlich auf die Kunden runtergebrochen, eine viel bessere Kosten-Nutzen Situation dann dasteht. Da spielen auch Themen rein wie letztlich Lizenzpreise von der Apex Spot, also von den Börsenplätzen für die Zurverfügungstellung der Börsenpreise, der Spotpreise und es macht glaube ich keinen Sinn, dass das jeder singulär betrachtet, sondern wirklich in Verbund mit starken Partnern, mit bestehenden Startups, die das smarte Ideen haben, was auf die Beine stellt und diese Synergien einfach nutzt. Insofern bin ich da ein großer Outsourcing Fan, wenn man das so klassischerweise sagen kann, weil man dann auch viel mehr natürlich Stichwort Schwarmintelligenz in der Gruppe lernt. Wie verhält sich das Abrechnungssystem? Wie sieht das aus mit der Energiebeschaffung? Welche Trends sind jetzt bei den Apps, auch bei den Anforderungen der Endkunden. Wie kann ich sozusagen Lizenzpool und Bündel darstellen? Es gibt viel auf der Strecke, was man einfach einsammeln und mitnehmen müsste und ich kann die Werke nur dazu ermutigen, es nicht sein zu lassen, es anzugehen und am besten in Kooperation mit starken Partnern. Da gibt es doch viele Angebote für Sie. Jetzt hast du abschließend noch die Möglichkeit, Wünsche zu äußern. Du hast jetzt schon ein paar Sachen angesprochen, aber trotzdem zum Abschluss noch mal die Frage, was muss aus deiner Sicht 2024 noch passieren oder in den nächsten x Monaten noch passieren, um das Thema dynamische Tarife voranzutreiben? Wie gesagt, ich würde mir sehr wünschen, dass die Werke diese Veränderungsbereitschaft zeigen, sich einfach auf den Weg machen. Was wir dazu beitragen können, habe ich glaube ich zu Genüge dargestellt. Das ist so ein bisschen das japanische, der Weg ist das Ziel dann auch, würde ich mir einfach wünschen, dass man das wirklich auch mehr als Chance versteht, vertrieblich tatsächlich und nicht nur als regulatorische Belastung. Es gab sehr viele Netzthemen und sehr viele Pflichten, die den Werken aufgebürdet worden sind, bis zum Inkasso sozusagen für die Bundesregierung eintreiben. Also Aufgaben, die auch wirklich den Werken keinen Mehrwert gebracht haben, sondern nur Kosten verursacht haben. Das sehe ich anders beim dynamischen Tarif. Es ist tatsächlich eine Chance sich zu positionieren, sich zu differenzieren, neue Kunden zu gewinnen und auch vielleicht außerhalb des eigenen Netzgebietes Kunden damit zu beglücken, weil sie das bei sich vor Ort noch nicht angeboten bekommen. Da sehe ich wirklich ein großes Potenzial und ich würde mir wünschen, dass diese Potenzial von Mehrwerken auch erkannt wird und man wirklich mal klassischerweise klein anfängt, um dann irgendwann groß rauszukommen, weil man eben schon Daten gesammelt hat, weil man schon den Prozess versteht, weil man schon richtig beschafft, sich da auch verändert hat. Dann ist man einfach gut aufgestellt für die Zukunft und dann kann einem nichts mehr schocken. Insofern hoffe ich, dass wir natürlich miteinander und alle Werke miteinander im Dialog bleiben und sich einfach mal auf den Weg machen. Das war auch immer so meine Abschlussfolie bei den diversen Präsentationen in den Arbeitsgemeinschaften und Verbandskreisen so leinenlos einfach mal auf den Weg machen. How bad can it be? Das entspricht genau unserem Mantra und damit sind wir hier gelandet. Danke dir Marc für die vielen Einblicke und Erläuterungen. Ich habe richtig was mitgenommen. Metti auch. Ich hoffe alle anderen auch. Vielen vielen Dank Marc. War cool. Hat sich gelohnt früh aufzustehen. Danke für die Einladung und Metti dir natürlich auch, dass du in Portugal im Urlaub die Chance wahrgenommen hast. Hat mich gefreut, mich mit euch auszutauschen und bis bald mal wieder. Danke. Bis bald. Bis bald. Untertitel im Auftrag des ZDF, 2021